Ausbildung


Viele Hundehalter sind auf der Suche nach einer Freizeitbeschäftigung, die Mensch und Tier gleichermaßen Spaß macht, ausreichend Bewegung ermöglicht und im Idealfall die Bindung zwischen dem Hund und seinem Besitzer stärkt. Der Verein für Deutsche Schäferhunde bietet dafür eine Vielzahl an Möglichkeiten – für Vereinsfremde genauso wie für Mitglieder: Von der Welpenspielstunde über Hundeerziehung und abwechslungsreiche Hundesportarten bis hin zur Absolvierung stattlich anerkannter Prüfungen ist für jedes Team etwas dabei.

Ein starkes Team – Hund und Hundeführer

Hunde – besonders der Deutsche Schäferhund – brauchen regelmäßige körperliche und geistige Auslastung, um gesund und fit zu bleiben. Vor allem aber sind Schäferhunde, die ausreichend gefordert und gefördert werden, in ihrem Wesen ausgeglichener, gehorsamer und zufriedener. Um das zu erreichen, ist der Hundeführer gefragt – denn nur wenn das nötige Vertrauen vorhanden ist und die Kommunikation zwischen Mensch und Hund einwandfrei funktioniert, kann sich das Team den verschiedenen Disziplinen stellen. 

Sind Hund und Hundeführer ein sportlich eingespieltes Team, können sie sich auf Orts,- Landes- und Bundesebene und auch international auf Wettkämpfen und Meisterschaften beweisen: Hier zählt eben nicht nur die Qualifikation des Hundes – auch sein Besitzer muss im Hundesport sein Können unter Beweis stellen!

 

Sozialisierung durch Spiel und Spaß

Der Hund hat, genau wie der Mensch, ein soziales Wesen. Als Rudeltier sucht er von Geburt an den Kontakt zu seiner Mutterhündin, seinen Geschwistern und Artgenossen. Wird dem Welpen dieser Kontakt verwehrt, „verkümmert“ sein Sozialgedanke und er läuft Gefahr, zum Einzelgänger zu werden. Oft treten diese Hunde, aus ihrer Unsicherheit heraus, aggressiv oder aber extrem ängstlich gegenüber Artgenossen auf.

Regelmäßiger Kontakt zu gleichaltrigen Hunden, zum Beispiel in einer Welpenschule oder – wie wir sie nennen – „Welpenspielstunde“, kann dem entgegenwirken und dem Welpen Sicherheit im Umgang mit anderen Hunden geben.

Welpenspielstunde bedeutet, dass die Hunde hier von klein auf lernen, auf Artgenossen zu treffen, mit ihnen zu spielen und sich mit ihnen – auf soziale Art und Weise – zu verständigen. Auch die größtenteils noch unerfahrenen Hundebesitzer lernen in der Welpenspielstunde den artgerechten Umgang mit ihrem Welpen und die wichtigsten Grundsätze der Hundeerziehung. Um die soziale Bindung zwischen Mensch und (seinem) Tier zu stärken, finden auf dem Welpentreff regelmäßig Spieleinheiten mit den Hundebesitzern statt.

Denn: Hunde, die Vertrauen in sich, ihren Besitzer und ihre Umwelt haben, werden zu treuen/zuverlässigen Partnern für das ganze Leben!

Praktische Hundeerziehung mit dem „Augsburger Modell“

Das Augsburger Modell wurde ursprünglich 1986 vom SV ins Leben gerufen, um Hundehaltern aller Rassen zu ermöglichen, an Hundeerziehungskursen teilzunehmen. Die Idee hinter dieser bundesweiten Initiative findet aber bis heute großen Anklang: das Wissen und die Erfahrungen der Ausbilder und Mitglieder an alle Hundeliebhaber, auch außerhalb des Vereins, weiterzugeben. Eine Mitgliedschaft im SV ist deshalb für diese Kurse nicht erforderlich! 

Moderne Hundeerziehung

Das Augsburger Modell bietet eine praxisorientierte Hundeerziehung nach modernen Ausbildungsmethoden. Die Kursteilnehmer üben mit ihren Hunden die Grundkommandos und das Gehorsam wie z.B. die Leinenführigkeit, in nachgestellten Alltagssituationen. Dem Hundehalter wird ganz nebenbei nützliches Basiswissen über das Verhalten und die Körpersprache ihrer Hunde vermittelt. Gemeinsames Ziel der Hundeerziehungskurse: der alltagssichere Familienhund.

Teilnahmebedingungen:
  • Teilnehmen darf jeder Hund jeder Rasse
  • Mindestalter des Hundes: 12 Monate
  • Eine gültige Hundehalter-Haftpflichtversicherung und ein gültiges Impfbuch müssen mitgeführt werden
  • Eine Vereinsmitgliedschaft des Hundehalters ist nicht erforderlich. 

Ein verkehrssicherer Begleiter

Ziel der Ausbildung zum Begleithund ist ein unbefangener, sozialverträglicher und vor allem ein verkehrssicherer Hund. Hat der Hund erfolgreich an einem Hundeerziehungskurs (Augsburger Modell) teilgenommen, ist auch die Begleithundprüfung keine große Hürde mehr. Eine bestandene Begleithundprüfung ist grundlegende Voraussetzung für den Schutzhunde-Sport sowie für Agility. 

Die Begleithundprüfung – für Mensch und Tier

In der Begleithundprüfung wird der Hund auf seine Alltags- und Verkehrssicherheit geprüft. Der Hundehalter muss vor Prüfungsbeginn einen Sachkundetest absolvieren, in dem er sein Grundwissen zur Hundehaltung und -erziehung nachweisen kann. Bei bestandenem Test erhält der Hundehalter eine Hundeführer-Lizenz und darf zur Begleithundprüfung antreten.

Der erste Teil der Begleithundprüfung findet auf dem Übungsplatz statt: Hier werden Leinenführigkeit und Unbefangenheit, Freifolge, Sitz aus der Bewegung und Ablegen in Verbindung mit Herankommen getestet. Im zweiten Prüfungsabschnitt geht es in den öffentlichen Verkehrsraum: Der Hund wird an der Leine geführt und soll sich gegenüber Passanten und dichtem Verkehr gleichgültig verhalten. Ein Begleithund muss außerdem fest angebunden auf dem Gehweg einer mäßig belebten Straße zwei Minuten gehorsam alleine bleiben können – Hundehalter bzw. Bezugsperson ist außer Sichtweite. Der Hund darf weder Passanten noch andere Hunde anknurren.

Teilnahmebedingungen:
  • Der Hund muss ein Mindestalter von 15 Monaten haben
  • Nachweis der Identität des Hundes durch Chip oder Tätowierung
  • Mitgliedschaft im SV oder in einem anderen VDH-anerkannten Verein 
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